Blühflächen im Wandel: Während im ersten Frühling einjährige Kulturpflanzen wie Gelbsenf, Phazelia oder Buchweizen anfangs das Bild bestimmten, kommen im zweiten Jahr, wie erwartet, vor allem zweijährige Wildpflanzen an die Reihe. Die Szene wird beherrscht von Echtem Steinklee, Weißen Steinklee, Wilder Malve und Weißer Lichtnelke, aber auch eine Vielzahl anderer Arten mischt mit, wie man auf den zweiten Blick sieht. Apropos "sehen": Auch mit geschlossenen Augen würde man bei Sonnenschein die Blühflächen am Honigduft und am Gesumme erkennen. Dagegen spielen die einjährigen Arten kaum noch eine Rolle. Auch der Weiße Gänsefuß ("Melde"), der im Vorjahr manchen sorgenvollen Blick auf sich zog, ist kaum noch vorhanden, da die Problempflanze Bodenbearbeitung zum Keimen braucht.

Während die Mehrzahl der Flächen an üppiger Blüte kaum noch zu überbieten ist, wirkten die Bereiche auf den mageren Sandböden anfangs eher grasig, da das Wollige Honiggras, ein Gras vor allem der mageren Standorte, sich dort stark ausgebreitet hat. Die Wildblumen holten aber auf, bis auf eine kleine Teilfläche, wo wir im Herbst Magerrasenarten nachsäen wollen. Eine Nachsaat planen wir auch auf einer Fläche, die vor dem Projekt grasreiche Ackerbrache war und in der die Gräser zu stark durchkommen. Insgesamt sind wir aber mit der Entwicklung in diesem Jahr bisher sehr zufrieden. Auch zwei neuen Flächen, die wir wegen neuer Patenschaften anlegen konnten, entwickeln sich gut.