Wie geht es weiter mit unseren Blühflächen? Dank der Blühpaten, die nach der Aussaat im Frühjahr neu dazu gestoßen sind, können wir die Flächen vergrößern. Von 130 Patenschaften zum Stichtag im März stehen wir jetzt bei 151 Patenschaften. Das ermöglicht uns nach derzeitigem Stand, die Projektflächen um 2100 m² zu erweitern, die fünf Jahre bestehen bleiben. Daher gibt es eine neue Fläche am nördlichen Ortseingang Damnatz. Außerdem wird der 6 m breite Blühstreifen am westlichen Ortseingang Damnatz auf 12 m verdoppelt. Die neue Fläche am nördlichen Ortsausgang wurde jetzt im Oktober eingesät, die andere folgt im Frühjahr. (Bei weiteren Patenschaften können bis Frühjahr die Flächen noch vermehrt werden.)
Auf der Seite Unsere Blühflächen sind die Neuzugänge dargestellt.
Auch bei den acht schon bestehenden Flächen tut sich was. Die Einsaaten hatten sich ja sehr unterschiedlich entwickelt. Während vier Flächen artenreich aufgeblüht sind, kamen auf zwei Flächen wegen der Dürre im April nach der Aussaat die Saaten nur lückig auf. Inzwischen ist vieles nachgekommen, aber trotzdem sollte hier noch optimiert werden. Deshalb haben wir bei diesen beiden Flächen den überwiegenden Teil gemäht und per Schlitzsaat nachgesät. Mit diesem Verfahren werden die bereits entwickelten Pflanzen erhalten. Dagegen haben wir uns bei einem weiteren Acker, nördlich des Friedhofs, für eine Bodenbearbeitung und Neueinsaat auf einem Großteil der Fläche entschieden, weil hier allzu viele Gräser und zu wenig Blumen aufgekommen sind. Eine Blühfläche bei Landsatz, die sich ebenfalls unbefriedigend entwickelt hatte, weil Gräser aus der Vorkultur überhandgenommen hatten, wurde wegen eines Eigentümerwechsels ganz gegen eine angrenzende Fläche ausgetauscht; diese wird im Frühjahr eingesät.
Bei den vier Blühflächen, mit denen wir schon sehr zufrieden waren, besteht die Pflege nur darin, dass ein Teil der Fläche gemäht wird. Mit der Mahd wird verhindert, dass einzelne Pflanzenarten die Vielfalt unterdrücken. Es wird aber niemals alles gemäht, damit Insekten in und an den Pflanzen überwintern können und samenfressende Vögel Nahrung finden. Bei der Blühfläche am Damnatzer Ortausgang gab es die Teilmahd schon am Ende des Sommers, weil in einem Bereich etwas viel Weißer Gänsefuß („Melde“) aufgekommen war. Bei den anderen Blühflächen kommt die Teilmahd am Ende des Winters.
Auf der gemähten Teilfläche lässt sich besonders gut erkennen, wie viele Pflanzenarten schon als Rosetten in den Startlöchern stehen und auf das nächste Jahr warten. Auf den eingesäten bzw. nachgesäten Flächen keimt kurz nach der Aussaat auch schon vieles. Und auf den ungemähten Blühflächen sind jetzt immer noch einige Blütentupfer zu sehen.
Wir danken allen Blühpaten ganz herzlich, dass sie die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren in diesem Jahr und in den nächsten Jahren möglich gemacht haben!
Königskerzen, Flockenblumen, Margeriten, Steinklee, Schafgarbe und noch viele andere Wildblumen sind allein auf diesem kleinen Fleck als Rosetten vorhanden und werden nächstes Jahr blühen