Insgesamt fast einen Kilometer kahle Abschnitte eines Feldrains haben wir jetzt im November 2023 bepflanzt!
Dazu war auch manches vorzubereiten. Lange vorher hatten wir die Flächen erst einmal darauf untersucht, ob es hier artenreiche Bereiche gibt, in denen keine Strauchpflanzungen angelegt werden sollen. Tatsächlich fanden sich stellenweise Vorkommen von gefährdeten Pflanzenarten. Auch Bereiche mit Schilfbeständen sollten erhalten bleiben und zur Vielfalt beitragen. Vor Beginn der Arbeiten wurde dann mit farbigen Fähnchen im Gelände markiert, wo gepflanzt werden soll und wo nicht.
Als nächstes war es nötig, den teils sehr dichten Grasaufwuchs zu schlegeln.
Um die Pflanzarbeiten zu erleichtern, wurde in die Pflanzflächen eine Furche gepflügt. Davon erhoffen wir uns auch, dass es am Grund der Pflugfurche etwas feuchter sein wird und die jungen Sträucher nicht so leicht Trockenstress erleiden. Und außerdem können die Pflanzen erst einmal wachsen, ohne von den Seiten bedrängt zu werden.
Als Orientierung für die Pflanzarbeiten kam an jede Stelle, an die eine Strauchgruppe gepflanzt werden sollte, ein Bambusstab.
Die in der Saison vorgezogenen Pflanzen mussten auf einen Hänger verladen und zur Projektfläche gebracht werden. Auf dem Bild die erste von drei Fuhren.
Insgesamt hatten wir 18 Straucharten, die im Gemeindegebiet heimisch sind, in Töpfen kultiviert. Rund 1250 Pflanzen hatten wir zusammenbekommen. Von uns hineingesteckte Schildchen zeigten, um welche Arten es sich handelt. Die Töpfe wurden länger vorher auch mit einem Mykorrhiza-Präparat geimpft, das heißt, es wurden Pilze angesiedelt, die mit den Strauchwurzeln eine Verbindung eingehen und den Pflanzen bei der Wasser- und Nährstoffversorgung helfen.
Der nächste Schritt war, die Pflanzen in der richtigen Anzahl auf den Pflanzabschnitten zu verteilen, damit bei den Pflanzarbeiten nicht noch Töpfe weit von A nach B gebracht werden müssen. Das hat dann auch fast gut geklappt.
Dann kam der große Pflanztag. Zweiundzwanzig Menschen waren zur Stelle, um die Pflanzen in den Boden zu bringen.
© Henrike Hohrenk
Die Arbeiten gingen in einem beeindruckenden Tempo voran.
© Henrike Hohrenk
Dann die freudige Überraschung: Eine Mittagstafel auf freiem Felde! Und der Bürgermeister verteilt die leckere Suppe. Das alles bei herrlichem Sonnenschein.
© Henrike Hohrenk
Das haben wir uns verdient!
© Henrike Hohrenk
Beim Gruppenfoto nach dem Essen sind nicht alle auf dem Bild, weil manche schon weitermachten.
© Henrike Hohrenk
Um 14 Uhr war es dann geschafft und die Pflanzen waren in der Erde.
© Henrike Hohrenk
Eine Woche später fand dann Teil zwei der Gemeinschaftsaktion statt, denn es sollte dafür gesorgt werden, dass im Winter nicht die Rehe die Sträucher abknabbern. Als erste Maßnahme war in den Tagen nach der Pflanzung ein biologisches Verbissschutzmittel aufgepinselt worden. Jetzt sollte noch Astwerk locker auf den Pflanzungen verteilt werden, damit das Wild nicht zu leicht an die Pflanzen herankommt.
Zwischendurch griffen die zwölf Helferinnen und Helfer zu Lebkuchen und heißem Apfelsaft.
Auch das Verteilen der Äste war, trotz der langen Strecke, bald geschafft. Wenn die Sträucher größer sind, schützen sie sich wohl auch gegenseitig, denn wir haben sie dafür bewusst in kleinen Gruppen gepflanzt. Jetzt sind wir gespannt, wie sich unsere Schützlinge im nächsten Jahr entwickeln!
Ganz großen Dank allen, die mitgemacht haben!!!!
Fotos ohne Autorenangabe: © Georg Wilhelm