In den letzten Wochen konnte ein seltener Schmetterling, der „Große Fuchs“, einige Male in Damnatz beobachtet werden. In der niedersächsischen Roten Liste der gefährdeten Schmetterlinge steht dieser Falter in der höchsten Gefährdungskategorie „Vom Aussterben bedroht“. Im Wendland scheint sich sein Bestand aber etwas erholt zu haben. In einem Portrait dieser Art im Kiebitz schreibt der Schmetterlingskenner Martin Gach, dass der Große Fuchs hier inzwischen wohl häufiger ist als sein ehemals massenhaft vorkommender kleinerer Bruder, der „Kleine Fuchs“. Das schien bisher jedoch nicht für Damnatz zu gelten. Jetzt ist er aber da und ist damit die 40. Tagfalterart, die im Dorf seit dem Jahr 2000 gesichtet wurde.
Der Große Fuchs überwintert als Falter und kann deshalb schon sehr früh im Jahr beobachtet werden. Nach dem Erwachen stärkt er sich zunächst unter anderem an Kätzchen von frühblühenden Weiden wie der Sal-Weide. Seine Raupen entwickeln sich an Bäumen. Hier legt das Weibchen etwa Anfang Mai ringförmige Eigelege um Zweige. Die wichtigste Raupennahrungspflanze scheint die Sal-Weide zu sein, aber auch Zitter-Papeln, Ulmen, Birnen und Kirschen werden angenommen.
Für den Großen Fuchs, wie für recht viele andere Arten, könnte es in Zukunft günstig sein, dass wir in unserem Projekt Sal-Weiden gepflanzt haben und dass zwei Bäume dieser Art auch am Rand der Blühflächen in Höhe „Achter Höfe“ stehen.
Der Große Fuchs auf einem Birnbaum in Damnatz (5. April)
Der bekanntere Kleine Fuchs zum Vergleich. Ein Unterscheidungsmerkmal, außer der Größe, ist die große dunkle Fläche auf den Hinterflügeln, die dem Großen Fuchs fehlt. Am Flügelrand hat der Kleine Fuchs eine schöne blaue Punktreihe, die beim Großen Fuchs nur auf den Hinterflügeln vorhanden ist.
Fotos: Georg Wilhelm