Eine der größten mitteleuropäischen Wildbienen, die Blauschwarze Holzbiene (auch Große Holzbiene, Blaue Holzbiene, wissenschaftlich Xylocopa violacea) wurde jetzt mehrfach in Damnatz beobachtet. Die an eine große Hummel erinnernde laut brummende Biene ist mit ihrer schwarzen Behaarung und ihren blauschwarz metallisch schimmernden Flügeln eine sehr auffällige Erscheinung. Als wärmeliebende Art war sie in Deutschland lange Zeit nur im Südwesten zu Hause, breitet sich aber allmählich nach Norden aus und bereichert nun auch die Tierwelt in Damnatz. Die schöne und sehr friedfertige Biene nistet in totem, sonnenbeschienenem Holz, vor allem in abgestorbenen Baumstämmen. Das Weibchen nagt hier fingerdicke lange Gänge hinein, in die es seine Brutzellen anlegt. Man kann (nicht nur) der Holzbiene helfen, indem man abgestorbene Bäume oder Äste, wo es möglich ist, erhält und nicht beseitigt. Beim Blütenbesuch soll diese Biene eigentlich vielseitig sein, sie scheint bei uns aber eine auffällige Begeisterung für Muskatellersalbei zu haben. Bei unserem Blühprojekt sollten wir diese schöne Pflanze in Zukunft ebenfalls einsetzen.
Blauschwarze Holzbiene an Muskatellersalbei. Der eigentlich blauschwarze Rücken ist schon ganz weiß vom Salbeipollen.
Foto: Georg Wilhelm