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Mehrfach im Juli auf der großen Blühfläche an der Rosenstraße wurde zu unserer Freude der Reseda-Weißling (Pontia edusa) beim Blütenbesuch gesehen. Er steht in der niedersächsischen Roten Liste als „gefährdet“. Auf dieser Fläche ist der Boden sandig und karg und der Aufwuchs teilweise lückig. Solche Bedingungen braucht der Reseda-Weißling. Eiablage konnte noch nicht beobachtet werden, es ist aber gut möglich, dass er sich auf der Blühfläche auch vermehrt, denn hier kommen viel Färber-Resede (Reseda luteola) und Graukresse (Berteroa incana) vor, zwei Pflanzen, an denen sich Raupen dieser Art entwickeln können.

Der Reseda-Weißling ist in Deutschland vor allem in den östlichen Bundesländern zu Hause und wird auch „Östlicher Reseda-Weißling“ genannt. Im Westen Deutschlands taucht er in manchen Jahren als Wanderfalter auf und ist in anderen Jahren dann wieder verschwunden. In der Elbtalaue in Lüchow-Dannenberg ist er aber recht regelmäßig zu beobachten, so dass er hier wohl bodenständig ist. Er überwintert als „Gürtelpuppe“. Das heißt, dass die Raupe vor der Verpuppung einen Faden spinnt, mit der sie sich an einem stabilen Stängel anbindet. Der Schmetterling kann deshalb nicht auf Flächen überleben, die im Herbst abgemäht werden. Unsere Blühflächen werden aus solchen Gründen bewusst zum Teil ungemäht stehen gelassen.

Reseda-Weißling © Georg Wilhelm