Die Blühflächen florieren auch im dritten Jahr ihres Bestehens. Das zeigte sich bei einer nachösterlichen Fahrradrundtour, bei dem das Organisationsteam unseres Projekts alle Blühflächen unter die Lupe nahm.
Was sprießt denn da? Die Blühflächen werden inspiziert.
Während im ersten Jahr einjährige Wild- und Kulturpflanzen wie Kornblume und Gelbsenf den Ton angaben und im zweiten Jahr zweijährige Wildpflanzen wie Steinklee und Königskerzen ihre großen Auftritte hatten, stehen in diesem Jahr zunehmend ausdauernde Wildblumen wie Wiesen-Flockenblume oder Hornklee üppig in den Startlöchern.
Blühfläche Ende April: Rechts im Herbst gemähter Teil, links ungemäht.
Wiesen-Flockenblume, Weiße Lichtnelke, Rot-Klee, Hornklee und viele andere zeigen sich schon als Blattrosette.
Von Interesse war auch, wie sich die Flächen, auf denen es im Herbst eine Pflegemahd gab, von denen unterscheiden, auf denen das bewusst nicht gemacht wurde. Wir mähen niemals eine Blühfläche komplett ab, unter anderem deshalb, weil viele Insekten die alten Stängel brauchen, um an oder in ihnen zu überwintern. Es zeigte sich, dass der alte Bewuchs, anders als es von weitem aussieht, die Blumen meist wenig beeinträchtigt. Ebenfalls ein Auge haben wir auf die Konkurrenz durch Gräser. Ein Problem auf mehrjährigen Blühflächen kann sein, dass konkurrenzkräftige Gräser die Blumen immer mehr bedrängen. Das ist bei Damnatz aber bisher meist nicht der Fall. Stärkere Gräserkonkurrenz gibt es an manchen Rändern, wo die Gräser von den Feldrainen langsam vordringen, und dort, wo es vor Beginn des Projekts schon grasreiche Brachen gab. Hier werden wir bei Bedarf mit Pflegemahd gegensteuern.
Blühfläche mit alten Königskerzen-Stängeln.
Insgesamt sind wir mit dem Zustand der Blühflächen sehr zufrieden und sehen mit Vorfreude dem weiteren Saisonverlauf entgegen.
Fotos © Georg Wilhelm